Portraitbilder durch KI - eine gute Idee?

Yeah, mal wieder ein Fotoshooting mit Fotos von mir selbst.

KI-Portraits im Selbsttest

Aber halt!... Irgendwas stimmt hier nicht. Ich, mit 51, gefangen im Körper eines 25-jährigen Crossfitters? Sehe ich vielleicht wirklich so aus und habe es im Spiegel nie bemerkt? In der großen Auswahl des Shootings sind noch Portraitbilder mit einem Look enthalten, der irgendwo zwischen erfolgreichem Anwalt und Vertreter rangiert. Dazwischen: Karohemd- und Strickjackenhölle. Das Fotoshooting war auch nicht wirklich spannend, ich habe ein paar Fotos auf die Webseite https://www.tryitonai.com hochgeladen und fünf Minuten später gab es das Ergebnis. Es sind auch keine Fotos, sondern KI-generierte „Bilder“. Für 17$ gibt es gleich 100 Stück. Die Webseite selbst verspricht: „Create professional studio quality headshots, powered by AI“. Bei dem Preis war mein Interesse geweckt, natürlich eher aus beruflicher Sicht, man will ja auf dem Laufenden bleiben. Ob das eine gute Idee ist?

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Also lasst uns mal wieder über dieses Ding namens Künstliche Intelligenz reden. Ist ja gerade in aller Munde. Diesmal geht's um KI-generierte Businessfotos und Portraits. Ja, du hast richtig gehört, Roboter versuchen uns jetzt auch noch als Fotografen zu ersetzen. Also, was taugt das Ganze?

Da wären natürlich erst mal die Vorteile. Der Preis zum Beispiel. Kein Fotograf kann mit einer Maschine konkurrieren, die 24/7 arbeitet und nie eine Pause braucht und für 17$ 100 verschiedene Portraits raushaut. Auch die Schnelligkeit ist beeindruckend. Klick und zack, da ist dein neues Profilbild. Und dann haben wir noch die schier unendliche Vielfalt an Motiven. Ob draußen, drinnen, verschiedene Lichtstimmungen, verschiedene Hintergründe, Fotostile... kein Problem für die KI.

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Die Grenzen von KI-Portraits

Aber halt mal, bevor du jetzt gleich deine nächste Fotosession mit Herrn KI buchst. Die Sache hat einen Haken. Oft wirken die Bilder einfach... naja, falsch. Sie sind meist schlecht montiert, und die Bildfehler, besonders in den Zähnen, sind ein echtes Gruselkabinett. Die Bilder wirken unecht, als ob der Körper nicht zum Kopf gehört. Und die Motive? Die sehen aus wie die generischen Stockfotos, die man überall sieht. Da ist wenig Persönlichkeit und Kreativität drin. Man sieht einfach, dass es keine echten Fotos sind.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die KI nicht auf die Wünsche eingehen kann, die sich während eines Fotoshootings entwickeln. Oftmals schaut man sich während des Shootings die gemachten Fotos an und verändert Posen oder Hintergründe, bis es perfekt wird. Auch lokale Gegebenheiten werden nicht berücksichtigt, wie z.B. das Shooting im eigenen Büro. Die KI ist an ihren Server gebunden und an das, was ihr vorher einprogrammiert wurde.

KI Bilder Auswahl

Businessfotograf vs. KI-Bilder

Also, was ist das Resümee? Ich denke, aktuell sind KI-generierte Fotos noch keine echte Konkurrenz zu den guten alten Fotos, die einfach eine viel höhere Qualität und Originalität haben. Mit der rasanten Entwicklung der KI werden KI-Portraits und KI-Businessfotos über kurz oder lang besser werden. Bis dahin halte ich aber an meiner Kamera fest und freue mich, zusammen mit anderen Menschen, etwas Kreatives zu erschaffen.

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Portraitfotografie - die persönliche Seite